Foffteihn 237/365

Wege-Foffteihn

 

"Urteile nicht über meinen Weg, solange Du nicht in meinen Schuhen gelaufen bist!"

 

Da läufste nach dem Arzttermin eine kleine, langsame Runde in Schwabing und dann liegt da ein Schuh in der Gegend rum.

Zeit für ein Spontan-Schuhting!
Gaaaaanz langsam und bedächtig in die Hocke gehen, die Kamera auf den Boden stellen und blind einrichten.
Spontangedanke: "Ein Königreich für ein Klappdisplay!"
Einer der ganz wenigen Gründe, deretwegen ich meiner treuen "Echtlichtmaschine" abtrünnig werden könnte, wäre tatsächlich ein Klappdisplay. Das habe ich nicht und es ist eines der Features, die ich wirklich des Öfteren mal vermisse.

Obwohl ich nur selten via Live-View fotografiere. Wenn das dann mal passiert, dann hätte ich schon gerne ein ….

 

Ja, genau. 

Ein Klappdisplay.

Aber gut.
Ich hab's nun mal nicht, damit muss ich leben.

 

Wege.

Wohin geht's?
Woher kommt's?

 

Mein bisheriger Weg in rein beruflicher Sicht ist mit  "kurvenreich" nur recht unzureichend umschrieben.

Autoelektrik, Computerkassendrucker reparieren, Rekrutenausbilder in Oliv, Fremdsprachenkorrespondent, Taxifahren, Barkeeper in einer Kleinstadttanzschule, Fernverkehrs-Kutscher mit 40tonner, EDV-Anwenderschulungen, Softwareberater …

Eine klare Linie ist da selbst auf den zweiten Blick nicht zu erahnen …

Muss es das überhaupt?

Ich weiß es nicht.

Eines weiß ich aber ganz genau:
Ich erinnere mich an jede dieser Stationen ganz intensiv und jede einzelne hat mich in irgendeiner Weise weiter gebracht.

Denke an Major Schmidt, meine ersten Kompaniechef. Ein ganz großartiger Mensch, der mich viel gelehrt hat. Ich glaube, ich habe ihn irgendwann in einem Foffteihn-Post schon erwähnt.
Kutscherkollege Uwe, mit dem ich den Sattelschlepper von Lübeck nach Paris geschaukelt habe. Was für ein unglaublich geradliniger, schnörkelloser, toller Typ. Ehrlich bis auf die Knochen, herzlich. Einfach ein guter Kerl.

Meine Taxikollegen. Drei Jahre hab ich das gemacht. Fast immer nachts. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und geholfen, es war vollkommen selbstverständlich, dass einer für den anderen einsteht, wenn's hart kommt.
Überfall auf einen Kollegen? Keine Minute später stehen drei oder vier Kollegenautos rundrum und neutralisieren den Angreifer.

 

Ich habe gelernt, habe Erfahrungen gesammelt, konnte "Dinge" ausprobieren.

Und einen Gedanken weiter wird mir bewusst, dass jede einzelne dieser Stationen irgendwie mit "Menschen" zu tun hatte.

Mit Kommunikation.

Mit Interaktion.

Mit meiner Freude daran, andere Menschen kennen zu lernen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Oder auch, dass es keine Gemeinsamkeiten gibt, man sich aber trotzdem mit Respekt begegnen kann.

Solange Du nicht in meinen Schuhen gelaufen bist, urteile bitte nicht über meinen Weg!

Ich gestehe mir selbst ein, dass mir das im Verlauf meines bisherigen Lebens nicht durchgängig gelungen ist. Einige Ausrutscher habe ich in dieser Hinsicht zu verzeichnen, ich arbeite aber dran, besser zu werden.

 

Habe mir in den letzten Tagen das kürzlich erwähnte Buch "Gewaltfreie Kommunikation" von Marschall B. Rosenberg noch einmal angehört.

Bin unglaublich fasziniert von dieser Art, miteinander umzugehen.

 

Wenn mehr Menschen auf unserer Welt diese Prinzipien erkennen und umsetzen würden, dann hätten wir's bedeutend kuscheliger auf unserem Planeten.
Nehme mir vor, zumindest in meinem erreichbaren Umfeld genau daran und dafür zu arbeiten.

Foffteihn als Paradigmenwechsel?
OK ..
Neue Erfahrung! 

Was hat es mit Foffteihn auf sich?

Hier erkläre ich es Dir. 
Herzlich willkommen bei Foffteihn! 

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Kommentare: 1
  • #1

    Doloris (Mittwoch, 27 Juni 2018 15:07)

    kann Dir nur beipflichten, lieber Dimo..! Zickig sein kann jeder, nett sein ist wichtig..! Wenn wir "Kleinen" nicht damit beginnen, wie sollen wir das von den "Grossen" erwarten?