Lochkamera? Was ist das?

Zitieren wir mal den beliebten Professor  Bömmel aus der "Feuerzangenbowle". 
Bömmel beantwortet seine eigene Frage "Wat is en Dampfmaschin'?"
mit den Worten 
"Da stelle mer uns mal janz dumm und sagen 'en Dampfmaschin is ene jroße, schwarze Raum!"
Und da soll dann mein Zitat auch enden, denn die Kernaussage ist schon getroffen. 


Was ist nun eine Lochkamera? 

In meinem Falle zunächst einmal eine Leihgabe, die der Fotograf Nils Karlson mir überlassen hat, damit ich meine Begeisterung für dieses Konzept mal ausprobieren kann. 

Schaut Euch unbeding einmal ganz in Ruhe an, welch großartige Kunstwerke Nils mit seinen Lochkameras zaubert! Das ist wirklich wundervoll! 


Vielen Dank fürs Anfixen, lieber Nils! 

 

Eine Lochkamera ist in der Tat nichts anderes als eine Kiste, die vorne ein winziges Loch hat und in der hinten ein Film drin liegt, oder auch ein Stück fotosensibles Papier. Geht alles. 
In meinem Fall ist es ein normaler 120er Rollfilm, den die Kamera belichtet und dann auch noch in meinem Lieblingsformat 6x6cm. 
Diese Kamera hat keinen Sucher, kein Objektiv und natürlich auch nichts, was ein Belichtungsmesser sein könnte. 
So ist recht viel Schätzen, Rechnen und Intuition erforderlich. 

Die Belichtungszeiten sind recht lang, denn die Blendengröße "meiner" Kamera ist mit f/138 angegeben.

Da lande ich auch bei strahlendstem Sonnenschein fix mal bei einer oder zwei Sekunden, die ich belichten muss. 


Die nächste Stufe sind dann Lochkamera-Aufnahmen zur Blauen Stunde an einem der schönen Seen hier in Bayern. 
Ich bin gespannt !


Und obendrein laufen hier im Hause Tabken gerade die Planungen für den Selbstbau einer 6x12cm Panorama-Lochkamera. Mitte nächster Woche kann es hoffentlich losgehen!