Foffteihn 236/365

Aufbegehren-Foffteihn

 

Ärzte-Marathon heute.

Soll ja nicht langweilig werden, gelle? Dann ein wenig anhalten, laufen, Hirn ausschalten.

Foffteihn soll wieder zu seiner eigentlichen Bestimmung zurückkehren. In den letzten Wochen war es etwas schwierig, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Zu viele Einflüsse von außen sind mir reingegrätscht, das soll wieder anders werden.

So steige ich auf dem Heimweg aus dem Auto, lasse das Handy in der Ladehalterung und schlendere los.

Ruhe umgibt mich trotz des Trubels, der an der Sporthalle hinter mir herrscht. Kinder stürmen zu ihren Eltern, die sie erwarten oder sie laufen zur Halle hin. Trainingszeit offensichtlich.

 

Der gesperrte Gehweg gefällt mir schon beim ersten Blick. 

Bis ich dann die Kamera eingeschaltet und eingestellt habe, ist das i-Tüpfelchen auch noch da: Eines der Kinder läuft auf dem Weg auf mich zu.

Lachend.

Hopsend.

Gut gelaunt.

Ich freue mich, reiße die Blende auf und drücke ab.

DSGVO-konforme Blendenöffnung sozusagen.

Ich freue mich, schaue den Kindern eine Weile beim Spielen zu.

Unbeschwert spielen zu können, was für eine großartige Gabe! Die drei vor mir können es.

Sie toben, lachen, schreien.

Denke darüber nach, dass mich Kinderlärm noch nie gestört hat. Vor unserem Haus ist es manches Mal wirklich laut und ausgelassen.
Es gibt Menschen im Block, die dann ihre Fenster aufreißen und "Rrrrrrrruheeeeee!" nach unten brüllen.

Komisch. Mich stört dieser eine Einwurf viel mehr als das Toben und Lachen der Kinder.

Sollen sie doch spielen, sich auspowern und abends glücklich, aber k.o. heimgehen.

Haben wir doch früher auch nicht anders gemacht. Heimkommen, Schulranzen in die Ecke gepfeffert und ab aufs Fahrrad.

Dann wurden wir bis zum Sonnenuntergang nicht mehr gesehen.

War doch irgendwie cool, wenn ich mir das so in Erinnerung rufe.

Die Konfliktlösungsstrategie #1 hieß damals: "Wenn Du Dich nicht an die Regeln hältst, dann spielst Du eben nicht mehr mit!"

Das hatte deutlich mehr Kraft als fünf Sitzungen beim Mediator.

Vieles hat sich geändert, auch die Anforderungen an die Kinder verschieben sich.

Sehe ich gerade heute. Meine Tochter muss heut abend noch Latein lernen.
Dringend.

Das Pensum ist wirklich hoch, das sie zu absolvieren hat. Ich helfe ihr, so gut ich kann, wenn auch meine Lateinkenntnisse gleich null sind.

Vokabeln abfragen kann ich aber.

Möchte ich heute noch einmal Kind sein?

Weiß ich nicht.

Die Möglichkeiten steigen, es steigen aber auch die Anforderungen und die Gefahren.

Nein, ich glaube ich bin froh, aus dem Alter raus zu sein.

Foffteihn hat mich heute wieder so begleitet, wie ich es mir anfangs gewünscht habe.

 

Ein gutes Gefühl! 

Was hat es mit Foffteihn auf sich?

Hier erkläre ich es Dir. 
Herzlich willkommen bei Foffteihn! 

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