Familienzuwachs

Große Freude im Hause Tabken. 

 

 

Ich durfte gestern ein neues Familienmitglied willkommen heißen. 

 


Vor rund zwei Jahren zog ja bereits eine analoge Mittelformatkamera bei mir ein. 

Es war damals die Agfa Isolette I, die im Moment gerade auf ihrer spannenden Reise durch Deutschland ist. 

 

Nun habe ich seit längerer Zeit ein Auge auf eine ganz spezielle Art Kamera geworfen:

 

Auf die "zweiäugigen" Lichtschacht-Sucher-Kameras.

 

Die offizielle Bezeichnung lautet TLR (Twin Lens Reflex). 

 

Diese Kameras haben zwei Objektive verbaut, von denen das obere ausschließlich für die Projektion des Vorschaubildes auf die Mattscheibe des Suchers verantwortlich zeichnet, während die untere Linse die eigentliche Aufnahme auf den Rollfilm bannt. 

 

Meine Kamera belichtet hierbei 6x6cm. 

 

Nach langem Suchen und einigen gröberen Enttäuschungen (vollkommene Ruinen wurden als "gut erhalten" angepriesen etc.)

bin ich nun am vergangenen Wochenende fündig geworden und habe kurzentschlossen gekauft. 

Meine Rolleicord wurde irgendwann zwischen August 1953 und September 1954 gebaut, dies lässt sich anhand der Seriennummer recht einfach herausfinden.
Das Internet ist in solchen Dingen einfach ganz großartig! 

 

Die Vorstellung, was diese Kamera in ihrem Leben schon alles gesehen und erlebt hat, macht mir Gänsehaut! 

 

 

Gestern nun durfte ich die Kamera aus der Packstation fischen und bin auf Anhieb schockverliebt in die ganz wunderbare Verarbeitung.

 

Haptik, Optik, "Stimmung" ... Alles ganz wundervoll. 

 

Diese Kamera inspiriert mich maximal. 

 

Ich möchte am Liebsten jetzt sofort einen Film einlegen und losziehen, Fotos entstehen zu lassen. 

Geht leider nicht, ich muss mich noch gedulden. 


Auf dem Rückdeckel findet sich eine Belichtungstabelle, die dem Fotografen helfen soll, die richtigen Einstellungen zu finden. 
Sehr schön die Angabe "März, April, Sept, Okt. oder ohne Sonne 2X"
Alles gesagt, oder?


Der Blick von oben in den aufgeklappten Lichtschachtsucher. 

Das Bild wird spiegelverkehrt auf die Mattscheibe projeziert und lässt sich so sehr schön kontrollieren. 

 

 

Im Deckel des Lichtschachts findet sich zudem eine ausklappbare Lupe zur Detailkontrolle. 
Wirklich durchdache Geschichte! 

 

Es wird mir eine große Freude sein, mit dieser Kamera loszuwandern und mir die Zeit zu nehmen, Fotos entstehen zu lassen. 

 

Sicherlich werden einige der Fotos in der näheren Zukunft hier im Blog zu sehen sein. 

Ich freue mich dann natürlich auf und über Feedback und über Eure Gedanken und Gefühle zum Thema "Analoge Fotografie". 
Macht Ihr das auch? 
Oder überwiegen die Vorteile der digitalen Welt für Euch? 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Markus Wendel (Mittwoch, 14 März 2018 13:09)

    Hallo Dimo.
    Ich finde das absolute Klasse und beneide dich um das Goldstück.
    Gib zu, du hast dir gestern den Fuß verstaucht, weil du es gar nicht erwarten konntest, bis der Paketbote geklingelt hat.
    Wie ich zur analogen Fotograf stehe weißt du. Ich liebe es immer mehr. Auch wenn ich manchmal noch zur digitalen greife. Dann aber immerhin mit analogen Objektiven.
    Das entstehen lassen eines „Bildes“ überkommt mich immer mehr.
    Entschleunigung ist angesagt. „Malen“
    Ich freue mich schon sehr auf deine ersten Bilder.
    Viele liebe Grüße aus Bruchsal

  • #2

    Dimo (Mittwoch, 14 März 2018 13:17)

    Hey Markus!
    Ja, das ist schon ein ganz neues Gefühl des Fotografierens. Wenn wir dann ins Elsaß fahren, nehmen wir die alten Damen einfach mal mit, oder?

  • #3

    Markus Wendel (Samstag, 17 März 2018 01:57)

    Das versteht sich wohl von selbst, oder?
    Ich hab mir ja auch schon einen größeren Rucksack zugelegt, für die ganzen analogen Schätzchen �